Wie wird eine Spondylitis behandelt?
Die Behandlung einer Spondylitis besteht aus drei Bereichen:
1. Ruhigstellung und Schmerzlinderung
Die Patienten erhalten Schmerzmittel, die betroffenen Wirbelsäulenabschnitte werden ruhiggestellt (z. B mittels Korsett, Orthese ).
2. Operation
In besonderen Fällen ist ein operativer Eingriff nötig, zum Beispiel zur Entfernung größerer Eiter-Ansammlungen. Wenn bei dieser Operation Teile des Wirbelkörpers entfernt werden muss, werden die Lücken mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Ist ein größerer Teil eines Wirbelkörpers betroffen, muss dieser komplett entfernt und durch einen Platzhalter ersetzt werden
3. Antibiotikatherapie
Die Gabe von Antibiotika beginnt direkt nach der Diagnose und wird auch während und nach einer Operation weitergeführt, insgesamt häufig über mehr als 12 Wochen. Wenn die auslösenden Erreger nicht festgestellt werden können, wird ein Antibiotikum, das gegen viele verschiedene Erregerarten wirksam ist (Breitband-Antibiotikum) eingesetzt, zum Beispiel Ciprofloxacin, Ceftriaxon oder Cefazolin. Diese Antibiotika werden meistens als Infusion verabreicht.
Antibiotika, die als Infusion gegeben werden, können unter bestimmten Voraussetzungen und mit Unterstützung von speziell geschultem Pflegepersonal auch zuhause verabreicht werden. Diese Therapieform wird als Ambulante Parenterale Antiinfektiva-Therapie, abgekürzt APAT, bezeichnet. Die Entscheidung darüber liegt allein beim Arzt.
Die Spondylitis ist eine lebensbedrohliche Erkrankung. Die Prognose ist gut, wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Nach erfolgreicher Therapie bleiben häufig noch Einschränkungen in der Beweglichkeit oder Gefühlsstörungen zurück.
Info
Rehabilitation nach Spondylitis
Wenn eine Spondylitis erfolgreich behandelt wurde, nehmen die Patienten in der Regel anschließend an einer Rehabilitations-Maßnahme (Reha) teil, insbesondere wenn neurologische Ausfälle vorhanden waren und Operationen an der Wirbelsäule durchgeführt wurden. Reha-Maßnahme dienen
- der Wiedererlangung bestimmter Fähigkeiten (z. B. Treppensteigen)
- dem Aufbau der Muskulatur
- der Verbesserung der Beweglichkeit.