Wie wird Neuroborreliose behandelt?
Da eine Neuroborreliose durch Bakterien verursacht wird, behandelt der Arzt sie mit Antibiotika. Folgende Wirkstoffe werden eingesetzt:
- als Tabletten: Doxycyclin
- als Infusion: Ceftriaxon, Cefotaxim, Penicillin G
Bei früher Neuroborreliose werden die Antibiotika in der Regel über 14 Tage verabreicht, bei später Neuroborreliose meistens 14 bis 21 Tage lang.
Die Entscheidung über Art und Dauer der Antibiotikatherapie liegt beim Arzt. Schwangere und Kinder unter neun Jahren dürfen nicht mit Doxycyclin behandelt werden.
Antibiotika, die als Infusion gegeben werden, können unter bestimmten Voraussetzungen und mit Unterstützung von speziell geschultem Pflegepersonal auch zuhause verabreicht werden. Diese Therapieform wird als Ambulante Parenterale Antiinfektiva-Therapie, abgekürzt APAT, bezeichnet. Die Entscheidung darüber liegt allein beim Arzt.
In bestimmten Fällen wird der Arzt weitere, darunter auch nichtmedikamentöse, Therapieverfahren anwenden. Dazu zählen:
- die Gabe von antientzündlichen Wirkstoffen wie Kortison
- Physiotherapie, physikalische Therapie, Ergotherapie oder Logopädie zur Rehabilitation nach Lähmungserscheinungen
- Psychotherapie, wenn sich durch die Infektion psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Ängste entwickelt haben.