Wie wird ein Epiduralabszess behandelt?
Epiduralabszesse werden mit Antibiotika behandelt, die die auslösenden Bakterien vernichten. Wirkstoffe sind zum Beispiel Penicillin, Clarithromycin, Ceftriaxon und Vancomycin. Die Antibiotika werden zur Beginn der Behandlung als Infusion verabreicht.
Wenn sich ein Abszess in der Wirbelsäule soweit ausgebreitet hat, dass er das Rückenmark zusammendrückt, muss der Eiter abgelassen werden (Drainage).
Falls möglich, kann ein Epiduralabszess auch chirurgisch entfernt werden. Bei einem kraniellen Epiduralabszess geschieht dies durch kleine Öffnungen in der Schädeldecke (Trepanation).
Wenn starke Schwellungen auftreten, wird Kortison verabreicht, gegen die Schmerzen Schmerzmittel.
Antibiotika, die als Infusion gegeben werden, können unter bestimmten Voraussetzungen und mit Unterstützung von speziell geschultem Pflegepersonal auch zuhause verabreicht werden. Diese Therapieform wird als Ambulante Parenterale Antiinfektiva-Therapie, abgekürzt APAT, bezeichnet. Die Entscheidung darüber liegt allein beim Arzt.