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Port-Katheter

Was ist ein Port-Katheter?

Ein Port-Katheter, auch als Portsystem oder kurz Port bezeichnet, ist ein Zugangsweg zum zentralen Venensystem eines Patienten. Er besteht aus einer kleinen Kammer aus Keramik, Titian oder Kunststoff mit einem Durchmesser von etwa drei bis vier Zentimetern und einem flexiblen Kunststoffschlauch. Ein Port-Katheter wird in einem kleinen operativen Eingriff am Brustkorb, etwas unterhalb des Schlüsselbeins, komplett unter die Haut in das Unterhautfettgewebe implantiert. Anschließend führt der Arzt oder die Pflegefachperson den Katheterschlauch in eine herznahe Vene. Über einen Port-Katheter können unkompliziert Medikamente verabreicht oder Blut entnommen werden. Außer für venöse Zugänge können beispielsweise auch Arterien oder die Bauchhöhle durch Port-Katheter zugänglich gemacht werden.

Wann wird ein Port-Katheter eingesetzt?

Ein Port-Katheter wird implantiert wenn abzusehen ist, dass über einen sehr langen Zeitraum, das heißt Monate bis Jahre, Medikamente medikamentös verabreicht werden müssen. Dies ist häufig bei Krebspatienten, die eine Chemotherapie erhalten, der Fall. Der Port-Katheter bietet unter anderem den Vorteil, dass dem Patienten auch bei schwierigen Venenverhältnissen rasch ein Medikament intravenös verabreicht werden kann. Port-Katheter werden am häufigsten im Krankenhaus verwendet, sie kommen aber auch im ambulanten Bereich zum Einsatz. Auch eine parenterale Ernährung ist über einen Port-Katheter möglich.

Wie wird ein Port-Katheter eingesetzt?

Ein Port-Katheter wird unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose unter die Haut des Patienten gebracht. Er wird über dem Brustmuskel etwas unterhalb des Schlüsselbeins positioniert und mit einer Naht an die darunter liegende Muskelfaszie angenäht. Den Katheterschlauch führt man in eine herznahe Vene ein.

Was unterscheidet einen Port-Katheter von anderen venösen Zugängen?

Der Hauptunterschied eines Port-Katheters zu peripher angelegten Kathetern ist, dass er komplett von Haut bedeckt ist. Soll ein Medikament verabreicht oder eine Infusion gelegt werden, sticht der Arzt oder die Pflegefachperson erst durch die Haut des Patienten über dem Port, anschießend durch die Silikonmembran des Portes in die Port-Kammer. Für eine Punktion des Port-Katheters müssen spezielle Kanülen verwendet werden.

Häufige Fragen und Antworten

Fragen - Antworten

Wie sieht ein Port-Katheter aus?

Ein Port-Katheter besteht aus einer kleinen Kammer aus Keramik, Titian oder Kunststoff mit einem Durchmesser von etwa drei bis vier Zentimetern und einem flexiblen Kunststoffschlauch. Ein Port-Katheter wird in einem kleinen operativen Eingriff am Brustkorb, etwas unterhalb des Schlüsselbeins, komplett unter die Haut in das Unterhautfettgewebe implantiert. Dadurch ist von außen nur eine leichte Erhebung sichtbar und tastbar.

Wie wird ein Port-Katheter in den Körper gebracht?

Ein Port-Katheter wird unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose unter die Haut des Patienten gebracht. Er wird über dem Brustmuskel etwas unterhalb des Schlüsselbeins positioniert und mit einer Naht an die darunter liegende Muskelfaszie angenäht. Den Katheterschlauch führt man in eine herznahe Vene ein.

Wie muss ich mich nach einer Port-OP verhalten?

In den ersten Tagen nach Implantation eines Port-Katheters sollte der Patient anstrengende Tätigkeiten vermeiden. Wenn die Portkammer angestochen wurden, sollten Bewegungen im Oberkörperbereich vorsichtig erfolgen. Wenn die Wunde verheilt und der Port-Katheter nicht benutzt wird, sind Alltagsaktivitäten und auch Sport in der Regel uneingeschränkt möglich.

Wie muss ich einen Port-Katheter pflegen?

Die Pflege des Port-Katheters übernimmt die Pflegefachperson. Nach jeder Medikamentengabe oder Blutentnahme muss der Port gespült werden. Dadurch wird verhindert, dass sich im Katheterschlauch Blutgerinnsel bilden. Auch wenn ein Port-Katheter in einer Therapiepause längere Zeit nicht genutzt wird, müssen Spülungen erfolgen.

Stört ein Port beim Schlafen?

Ein Port-Katheter stört nicht beim Schlafen. Wurde er punktiert, ist eine Bauchlage jedoch nicht möglich.

Wie wird ein Portkatheter angestochen?

Beim Anstechen (Punktieren) eines Ports wird eine Spezialkanüle durch das Septum der Portkammer geführt. Sie hat einen speziellen Schliff, der materialverdrängend wirkt, sodass das Septum nicht zerstört wird.

Warum erhalte ich für meine Chemotherapie einen Port?

Krebspatienten erhalten häufig und oft über längere Zeit Medikamente direkt in die Blutbahn. Ein Dauerzugang in eine Vene wie der Port-Katheter ist dann von Vorteil, damit periphere Venen für Medikamentengaben oder Blutentnahmen nicht so häufig angestochen werden müssen.